In einem Artikel im neuen British Journal of Psychiatry (2014, 205: 95-102) berichten Marroun et al. über eine Untersuchung an 376 Kindern in Rotterdam. Dabei wurde ein ca. 2 x höheres Risiko festgestellt für Kinder an Autismus zu erkranken, wenn die Mütter in der Schwangerschaft Antidepressiva eingenommen hatten (SSRIs).
Auch wenn diese Ergebnisse erst von anderen und größeren Studien bestätigt werden müssen, scheint doch jetzt schon für die psychiatrische Praxis klar zu sein: Vorsicht ist geboten und ehe man zu einer antidepressiven Behandlung in der Schwangerschaft rät, sollten erst alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft sein oder es sehr gute Gründe geben, trotzdem Medikamente zu nehmen (z.B. hoher Leidensdruck, Suizidgefahr u.a.).